Künstlerische Ergebnisse
Die künstlerische Umsetzung der Forschungsresultate durch Steven Greenwood und Chandrasekhar Ramakrishnan dienen dazu, die Wirkung der jeweiligen Disposition in Tonsequenzen und Monitiorbildern hör- und sichtbar zu machen und somit eine verdichtete Analyse der flüchtigen Momente der Kunstrezeption zu liefern. Durch die künstlerische Forschungsmethode enstehen neuartige Bilder der Wirkung des Museums und seiner Kraftfelder. Zusätzlich zu den wissenschaftlich statistischen Auswertungen des Datenmaterials und der Befragungen ermöglicht das Forschungsprojekt erstmals eine ästhetische Umsetzung der Wirkung des Museums und seiner Exponate.
Blick in die Installation
Am Ende des Rundganges der Ausstellung 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museumkommen die Museumsbesucher in eine von Steven Greenwood und Chandrasekhar Ramakrishnan eigens für eMotion gestaltete Installation.
Sicht- und hörbar ist hier die künstlerische Umsetzung des Rezeptionsverhaltens der Museumsbesucher. Auf zwei Beamer-Projektionen werden die akkumulierten Daten der bisherigen Besucher gezeigt, in einer Klanginstallation die sich im Moment ereignenden Besucherreaktionen in Echt-Zeit.
An einem TFT-Tisch konnten die Besucher ihren eignen Rundgang nachvollziehen, nachdem sie ihre Besuchernummer eingegeben haben. Mit der Aufzeichnung des Raumverhaltens des Besuchers wird der individuelle Weg durch die Ausstellungsräume, die jeweilige Gehgeschwindigkeit, die einzelnen Verweildauern vor den Kunstwerken etc. festgehalten. Die durch das „dérive“ des Besuchers entstandene Karte, die das individuelle Wegenetz, das Gefühlsverhalten und die Momente der Kunstwerdung zeigt, wird ausgedruckt mit der jeweiligen Besuchernummer. Jeder teilnehmende Besucher kann so seine „Erlebniskarte“, die grafische Repräsentation seiner Kunstrezeption, erhalten und mitnehmen.
Die folgende Abbildung zeigt solch eine Erlebniskarte einer älteren, wenig kunstaffinen Besucherin. (Rechs unten wird der Besuchernin das Datenarmband angelegt, danach geht sie in die Ausstellung. Je schneller die Person geht, desto blasser wird die Linie, je langsamer, desto dunkler. Grün dargestellt sind die “Kraftfelder der Werke”. Rot die GSR Signifikanzen, gelb die HR Signifikanzen. ):
Das Museum als Kraftfeld
Die visuelle Umsetzung des Datenmaterial der tracking Verfahren untersucht die verschiedenen Räume des Museums: den architektonischen Raum, den Wirkungsraum der Kunstwerke, den kuratorischen Raum und den sozialen Raum, den die Besucherinnen und Besucher erzeugen. Die akkumulierten Repräsentationen im Einzelnen:
Der Wirkungsraum eines Werkes beispielsweise definiert seine Präsenz im Museum und zieht den Besucher in seinen Bann. In Anlehnung an Walter Benjamins Begriff der Aura werden die Räume der Kunstwerke als farbige Schatten dargestellt. Zu Beginn einer jeden Versuchssituation haben alle ausgestellten Objekte die gleiche Intensitäten. Je mehr Aufmerksamkeit ein Werk über eine Woche akkumuliert, umso intensiver wird die Darstellung im Laufe der Untersuchungswoche. Je weniger ein Kunstwerk betrachtet wird, desto blasser wird sein Kraftfeld.
Um die gegenseitige Abhängigkeit von Werk – Raum und Besucher besser zu verstehen, werden im Rahmen des Forschungsprojektes ton- und bildgebende Verfahren entwickelt. Sie sind Instrumente zur Untersuchung der physiologischen Wirkung des Kraftfeldes Museum und dessen Einfluss auf die Besuchenden.
– – – kuratorische Gruppen
___Wegstrecke eines Besuchenden, je schneller die Person sich bewegt desto transparenter wird die Linie
Lesweisen der Ausstellung
Die Ausstellung 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museum vereint drei kuratorische Ansätze: Zum Ersten kann sie als eine Ausstellung der Sammlungs- und Schenkungsgeschichte des Kunstmuseums St.Gallen gelesen werden, wie der Titel intendiert. Diese Sammlungsgeschichte wird durch die Textebene in der Ausstellung hervorgehoben (lila).
Zum Zweiten kann die Ausstellung als ein Abriss durch die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gelesen werden, dann folgt der Rundgang der Logik einer chronologischen Gliederung, die sich vor allem visuell-sinnlich erschliesst. Diese kunstgeschichtlich-kuratorischen Gruppierungen sind mit gestichelten Linien dargestellt.
Wie nehmen die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung wahr? Welche Lesweise dominiert? Welchen kuratorischen Prinzipien folgen sie und in welchem Mass? Welche Rolle spielen die Institution Museum, der vom Kurator geschaffenen Zusammenhang, das Kunstwerk und der Besucher bei der Kunstrezeption?
Mosaic Darstellung
Bei der auf den Boden proijeziierte Mosaic Darstellung sind alle Werke zu sehen, die im Zeitraum der jeweiligen Versuchsanordnung im Museum zu sehen waren. Zu Beginn einer jeden Versuchsanordnung hatten alle Werke dieselbe Oberflächengrösse – jedes Werk hat die gleiche Chance betrachtet zu werden. Durch die unterschieldichen Rundgänge der Museumsbesucher verändert sich die Darstellungsgrösse der einzelnen Werke, ja nach ihrer Betrachtungsdauer. Dargestellt wird diese Veränderung pro Versuchssituation in einem loop von 2 Minuten. Zu sehen ist das Ende des Loops der ersten Versuchssituaiton.
Experiment - die Versuchanordnungen
Während des Untersuchungszeitraumes im Kunstmuseum St.Gallen werden im Rahmen von eMotion unterschiedliche Hypothesen zur Wirkung von Kunstwerken getestet, beispielsweise durch die Art ihrer Hängung und Positionierung im Raum oder die Veränderung der Information zu den Künstlern und den Kunstwerken. Für jede der insgesamt vier Versuchssituatuonen wird dazu eine bestimmte experimentelle Anordnung eingerichtet.
Die im Rahmen des Forschungsprojektes geben uns die bild- und tongebenden Verfahren die Möglichkeit, die Wirkung der unterschiedlichen experimentelle Anordnung sich- und hörbar zu machen und damit die Wirkungsweise des Kraftfeldes Museum, besser zu verstehen.
Akustische Repräsentation der psychogeografischen Daten
Zusätzlich zu der visuellen Darstellung des Datenmaterials der Museumsbesucher soll eine Präsentation auf der akustischen Ebene erarbeitet werden, mit der Informationen weitergeben werden, die sich durch die rein visuelle Darstellung nicht transportieren lassen. Die Aufgabe des tongebenden Verfahrens ist es somit, die gesammelten Daten auf einer weiteren sinnlichen Ebene erfahrbar zu machen. Hierbei erhoffen wir uns vor allem, die emotionale Stimmung der Museumsbesucher bzw. deren unterschiedliche Phasen und Veränderungen während des Ausstellungsbesuchs abbilden zu können. Es handelt sich also keineswegs um ein redundantes Verfahren, indem Daten einfach doppelt gesendet werden (visuell und akustisch), sondern um eines, das auf den valeur ajoutée („Mehrwert)“, abzielt, der dadurch entstehen kann, dass Informationen durch verschiedene Sinnes- oder Wahrnehmungskanäle unterschiedlich codiert transportiert werden.
„Positus Musarum“, „Stellung der Musen“, nennt Chandrasekhar Ramakrishnan seine Klanginstallation, welche die erfassten Informationen in Ton umwandelt. Die Daten der Besucherdurchgänge steuern musikalische Parameter wie Tonhöhe, Lautstärke und Dauer.
Die Klanginstallation steht für eine Form der sinnlichen Erkenntnis und liefert eine zusätzliche Umsetzung der technischen Daten. Sie nutzt die Logik des Klangs – eine andere Logik als diejenige des Bilds – um die besonderen Momente der Begegnung zwischen Kunstwerk und Betrachter abzubilden.
Jede Besucherin und jeder Besucher wird dabei mit zwei Stimmen dargestellt: Eine Stimme wird von Herzrate und Hautleitfähigkeit gesteuert, die andere von der Position im Raum.
Jedem Werk wird ein Tonsignet (hohe Stimme) zugeordnet, das sich so lange wiederholt, wie der Besuchende dieses Werk betrachtet.
In den Momenten in denen die Besucher körperlich besonders angesprochen sind, werden die Stimmen lauter und auffälliger; es entwicklen sich Interferenzen und Reibungsmomente in den Augenblicken der Kunstwerdung.
Sonifikation der Besucher 10, 28, 45, 51
Sonifikation der Besucher 53, 54, 57, 85, 104
Am Ende des Rundganges der Ausstellung 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museumkommen die Museumsbesucher in eine von Steven Greenwood und Chandrasekhar Ramakrishnan eigens für eMotion gestaltete Installation. Sicht- und hörbar ist hier die künstlerische Umsetzung des Rezeptionsverhaltens der Museumsbesucher. Auf zwei Beamer-Projektionen werden die akkumulierten Daten der bisherigen Besucher gezeigt, in einer Klanginstallation die sich im Moment ereignenden Besucherreaktionen in Echt-Zeit. An einem TFT-Tisch konnten die Besucher ihren eignen Rundgang nachvollziehen, nachdem sie ihre Besuchernummer eingegeben haben. Mit der Aufzeichnung des Raumverhaltens des Besuchers wird der individuelle Weg durch die Ausstellungsräume, die jeweilige Gehgeschwindigkeit, die einzelnen Verweildauern vor den Kunstwerken etc. festgehalten. Die durch das „dérive“ des Besuchers entstandene Karte, die das individuelle Wegenetz, das Gefühlsverhalten und die Momente der Kunstwerdung zeigt, wird ausgedruckt mit der jeweiligen Besuchernummer. Jeder teilnehmende Besucher kann so seine „Erlebniskarte“, die grafische Repräsentation seiner Kunstrezeption, erhalten und mitnehmen.
Die folgende Abbildung zeigt solch eine Erlebniskarte einer älteren, wenig kunstaffinen Besucherin. (Rechs unten wird der Besuchernin das Datenarmband angelegt, danach geht sie in die Ausstellung. Je schneller die Person geht, desto blasser wird die Linie, je langsamer, desto dunkler. Grün dargestellt sind die “Kraftfelder der Werke”. Rot die GSR Signifikanzen, gelb die HR Signifikanzen. ):
Die visuelle Umsetzung des Datenmaterial der tracking Verfahren untersucht die verschiedenen Räume des Museums: den architektonischen Raum, den Wirkungsraum der Kunstwerke, den kuratorischen Raum und den sozialen Raum, den die Besucherinnen und Besucher erzeugen. Die akkumulierten Repräsentationen im Einzelnen:
Der Wirkungsraum eines Werkes beispielsweise definiert seine Präsenz im Museum und zieht den Besucher in seinen Bann. In Anlehnung an Walter Benjamins Begriff der Aura werden die Räume der Kunstwerke als farbige Schatten dargestellt. Zu Beginn einer jeden Versuchssituation haben alle ausgestellten Objekte die gleiche Intensitäten. Je mehr Aufmerksamkeit ein Werk über eine Woche akkumuliert, umso intensiver wird die Darstellung im Laufe der Untersuchungswoche. Je weniger ein Kunstwerk betrachtet wird, desto blasser wird sein Kraftfeld.
Um die gegenseitige Abhängigkeit von Werk – Raum und Besucher besser zu verstehen, werden im Rahmen des Forschungsprojektes ton- und bildgebende Verfahren entwickelt. Sie sind Instrumente zur Untersuchung der physiologischen Wirkung des Kraftfeldes Museum und dessen Einfluss auf die Besuchenden.
– – – kuratorische Gruppen
___Wegstrecke eines Besuchenden, je schneller die Person sich bewegt desto transparenter wird die Linie
Lesweisen der Ausstellung
Die Ausstellung 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museum vereint drei kuratorische Ansätze: Zum Ersten kann sie als eine Ausstellung der Sammlungs- und Schenkungsgeschichte des Kunstmuseums St.Gallen gelesen werden, wie der Titel intendiert. Diese Sammlungsgeschichte wird durch die Textebene in der Ausstellung hervorgehoben (lila).
Zum Zweiten kann die Ausstellung als ein Abriss durch die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gelesen werden, dann folgt der Rundgang der Logik einer chronologischen Gliederung, die sich vor allem visuell-sinnlich erschliesst. Diese kunstgeschichtlich-kuratorischen Gruppierungen sind mit gestichelten Linien dargestellt.
Wie nehmen die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung wahr? Welche Lesweise dominiert? Welchen kuratorischen Prinzipien folgen sie und in welchem Mass? Welche Rolle spielen die Institution Museum, der vom Kurator geschaffenen Zusammenhang, das Kunstwerk und der Besucher bei der Kunstrezeption?
Mosaic Darstellung
Bei der auf den Boden proijeziierte Mosaic Darstellung sind alle Werke zu sehen, die im Zeitraum der jeweiligen Versuchsanordnung im Museum zu sehen waren. Zu Beginn einer jeden Versuchsanordnung hatten alle Werke dieselbe Oberflächengrösse – jedes Werk hat die gleiche Chance betrachtet zu werden. Durch die unterschieldichen Rundgänge der Museumsbesucher verändert sich die Darstellungsgrösse der einzelnen Werke, ja nach ihrer Betrachtungsdauer. Dargestellt wird diese Veränderung pro Versuchssituation in einem loop von 2 Minuten. Zu sehen ist das Ende des Loops der ersten Versuchssituaiton.
Experiment - die Versuchanordnungen
Während des Untersuchungszeitraumes im Kunstmuseum St.Gallen werden im Rahmen von eMotion unterschiedliche Hypothesen zur Wirkung von Kunstwerken getestet, beispielsweise durch die Art ihrer Hängung und Positionierung im Raum oder die Veränderung der Information zu den Künstlern und den Kunstwerken. Für jede der insgesamt vier Versuchssituatuonen wird dazu eine bestimmte experimentelle Anordnung eingerichtet.
Die im Rahmen des Forschungsprojektes geben uns die bild- und tongebenden Verfahren die Möglichkeit, die Wirkung der unterschiedlichen experimentelle Anordnung sich- und hörbar zu machen und damit die Wirkungsweise des Kraftfeldes Museum, besser zu verstehen.
Akustische Repräsentation der psychogeografischen Daten
Zusätzlich zu der visuellen Darstellung des Datenmaterials der Museumsbesucher soll eine Präsentation auf der akustischen Ebene erarbeitet werden, mit der Informationen weitergeben werden, die sich durch die rein visuelle Darstellung nicht transportieren lassen. Die Aufgabe des tongebenden Verfahrens ist es somit, die gesammelten Daten auf einer weiteren sinnlichen Ebene erfahrbar zu machen. Hierbei erhoffen wir uns vor allem, die emotionale Stimmung der Museumsbesucher bzw. deren unterschiedliche Phasen und Veränderungen während des Ausstellungsbesuchs abbilden zu können. Es handelt sich also keineswegs um ein redundantes Verfahren, indem Daten einfach doppelt gesendet werden (visuell und akustisch), sondern um eines, das auf den valeur ajoutée („Mehrwert)“, abzielt, der dadurch entstehen kann, dass Informationen durch verschiedene Sinnes- oder Wahrnehmungskanäle unterschiedlich codiert transportiert werden.
„Positus Musarum“, „Stellung der Musen“, nennt Chandrasekhar Ramakrishnan seine Klanginstallation, welche die erfassten Informationen in Ton umwandelt. Die Daten der Besucherdurchgänge steuern musikalische Parameter wie Tonhöhe, Lautstärke und Dauer.
Die Klanginstallation steht für eine Form der sinnlichen Erkenntnis und liefert eine zusätzliche Umsetzung der technischen Daten. Sie nutzt die Logik des Klangs – eine andere Logik als diejenige des Bilds – um die besonderen Momente der Begegnung zwischen Kunstwerk und Betrachter abzubilden.
Jede Besucherin und jeder Besucher wird dabei mit zwei Stimmen dargestellt: Eine Stimme wird von Herzrate und Hautleitfähigkeit gesteuert, die andere von der Position im Raum.
Jedem Werk wird ein Tonsignet (hohe Stimme) zugeordnet, das sich so lange wiederholt, wie der Besuchende dieses Werk betrachtet.
In den Momenten in denen die Besucher körperlich besonders angesprochen sind, werden die Stimmen lauter und auffälliger; es entwicklen sich Interferenzen und Reibungsmomente in den Augenblicken der Kunstwerdung.
Sonifikation der Besucher 10, 28, 45, 51
Sonifikation der Besucher 53, 54, 57, 85, 104
Die Ausstellung 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museum vereint drei kuratorische Ansätze: Zum Ersten kann sie als eine Ausstellung der Sammlungs- und Schenkungsgeschichte des Kunstmuseums St.Gallen gelesen werden, wie der Titel intendiert. Diese Sammlungsgeschichte wird durch die Textebene in der Ausstellung hervorgehoben (lila).
Zum Zweiten kann die Ausstellung als ein Abriss durch die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gelesen werden, dann folgt der Rundgang der Logik einer chronologischen Gliederung, die sich vor allem visuell-sinnlich erschliesst. Diese kunstgeschichtlich-kuratorischen Gruppierungen sind mit gestichelten Linien dargestellt.
Wie nehmen die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung wahr? Welche Lesweise dominiert? Welchen kuratorischen Prinzipien folgen sie und in welchem Mass? Welche Rolle spielen die Institution Museum, der vom Kurator geschaffenen Zusammenhang, das Kunstwerk und der Besucher bei der Kunstrezeption?
Bei der auf den Boden proijeziierte Mosaic Darstellung sind alle Werke zu sehen, die im Zeitraum der jeweiligen Versuchsanordnung im Museum zu sehen waren. Zu Beginn einer jeden Versuchsanordnung hatten alle Werke dieselbe Oberflächengrösse – jedes Werk hat die gleiche Chance betrachtet zu werden. Durch die unterschieldichen Rundgänge der Museumsbesucher verändert sich die Darstellungsgrösse der einzelnen Werke, ja nach ihrer Betrachtungsdauer. Dargestellt wird diese Veränderung pro Versuchssituation in einem loop von 2 Minuten. Zu sehen ist das Ende des Loops der ersten Versuchssituaiton.
Experiment - die Versuchanordnungen
Während des Untersuchungszeitraumes im Kunstmuseum St.Gallen werden im Rahmen von eMotion unterschiedliche Hypothesen zur Wirkung von Kunstwerken getestet, beispielsweise durch die Art ihrer Hängung und Positionierung im Raum oder die Veränderung der Information zu den Künstlern und den Kunstwerken. Für jede der insgesamt vier Versuchssituatuonen wird dazu eine bestimmte experimentelle Anordnung eingerichtet.
Die im Rahmen des Forschungsprojektes geben uns die bild- und tongebenden Verfahren die Möglichkeit, die Wirkung der unterschiedlichen experimentelle Anordnung sich- und hörbar zu machen und damit die Wirkungsweise des Kraftfeldes Museum, besser zu verstehen.
Akustische Repräsentation der psychogeografischen Daten
Zusätzlich zu der visuellen Darstellung des Datenmaterials der Museumsbesucher soll eine Präsentation auf der akustischen Ebene erarbeitet werden, mit der Informationen weitergeben werden, die sich durch die rein visuelle Darstellung nicht transportieren lassen. Die Aufgabe des tongebenden Verfahrens ist es somit, die gesammelten Daten auf einer weiteren sinnlichen Ebene erfahrbar zu machen. Hierbei erhoffen wir uns vor allem, die emotionale Stimmung der Museumsbesucher bzw. deren unterschiedliche Phasen und Veränderungen während des Ausstellungsbesuchs abbilden zu können. Es handelt sich also keineswegs um ein redundantes Verfahren, indem Daten einfach doppelt gesendet werden (visuell und akustisch), sondern um eines, das auf den valeur ajoutée („Mehrwert)“, abzielt, der dadurch entstehen kann, dass Informationen durch verschiedene Sinnes- oder Wahrnehmungskanäle unterschiedlich codiert transportiert werden.
„Positus Musarum“, „Stellung der Musen“, nennt Chandrasekhar Ramakrishnan seine Klanginstallation, welche die erfassten Informationen in Ton umwandelt. Die Daten der Besucherdurchgänge steuern musikalische Parameter wie Tonhöhe, Lautstärke und Dauer.
Die Klanginstallation steht für eine Form der sinnlichen Erkenntnis und liefert eine zusätzliche Umsetzung der technischen Daten. Sie nutzt die Logik des Klangs – eine andere Logik als diejenige des Bilds – um die besonderen Momente der Begegnung zwischen Kunstwerk und Betrachter abzubilden.
Jede Besucherin und jeder Besucher wird dabei mit zwei Stimmen dargestellt: Eine Stimme wird von Herzrate und Hautleitfähigkeit gesteuert, die andere von der Position im Raum.
Jedem Werk wird ein Tonsignet (hohe Stimme) zugeordnet, das sich so lange wiederholt, wie der Besuchende dieses Werk betrachtet.
In den Momenten in denen die Besucher körperlich besonders angesprochen sind, werden die Stimmen lauter und auffälliger; es entwicklen sich Interferenzen und Reibungsmomente in den Augenblicken der Kunstwerdung.
Sonifikation der Besucher 10, 28, 45, 51
Sonifikation der Besucher 53, 54, 57, 85, 104
Während des Untersuchungszeitraumes im Kunstmuseum St.Gallen werden im Rahmen von eMotion unterschiedliche Hypothesen zur Wirkung von Kunstwerken getestet, beispielsweise durch die Art ihrer Hängung und Positionierung im Raum oder die Veränderung der Information zu den Künstlern und den Kunstwerken. Für jede der insgesamt vier Versuchssituatuonen wird dazu eine bestimmte experimentelle Anordnung eingerichtet.
Die im Rahmen des Forschungsprojektes geben uns die bild- und tongebenden Verfahren die Möglichkeit, die Wirkung der unterschiedlichen experimentelle Anordnung sich- und hörbar zu machen und damit die Wirkungsweise des Kraftfeldes Museum, besser zu verstehen.
Zusätzlich zu der visuellen Darstellung des Datenmaterials der Museumsbesucher soll eine Präsentation auf der akustischen Ebene erarbeitet werden, mit der Informationen weitergeben werden, die sich durch die rein visuelle Darstellung nicht transportieren lassen. Die Aufgabe des tongebenden Verfahrens ist es somit, die gesammelten Daten auf einer weiteren sinnlichen Ebene erfahrbar zu machen. Hierbei erhoffen wir uns vor allem, die emotionale Stimmung der Museumsbesucher bzw. deren unterschiedliche Phasen und Veränderungen während des Ausstellungsbesuchs abbilden zu können. Es handelt sich also keineswegs um ein redundantes Verfahren, indem Daten einfach doppelt gesendet werden (visuell und akustisch), sondern um eines, das auf den valeur ajoutée („Mehrwert)“, abzielt, der dadurch entstehen kann, dass Informationen durch verschiedene Sinnes- oder Wahrnehmungskanäle unterschiedlich codiert transportiert werden.
„Positus Musarum“, „Stellung der Musen“, nennt Chandrasekhar Ramakrishnan seine Klanginstallation, welche die erfassten Informationen in Ton umwandelt. Die Daten der Besucherdurchgänge steuern musikalische Parameter wie Tonhöhe, Lautstärke und Dauer.
Die Klanginstallation steht für eine Form der sinnlichen Erkenntnis und liefert eine zusätzliche Umsetzung der technischen Daten. Sie nutzt die Logik des Klangs – eine andere Logik als diejenige des Bilds – um die besonderen Momente der Begegnung zwischen Kunstwerk und Betrachter abzubilden.
Jede Besucherin und jeder Besucher wird dabei mit zwei Stimmen dargestellt: Eine Stimme wird von Herzrate und Hautleitfähigkeit gesteuert, die andere von der Position im Raum.
Jedem Werk wird ein Tonsignet (hohe Stimme) zugeordnet, das sich so lange wiederholt, wie der Besuchende dieses Werk betrachtet.
In den Momenten in denen die Besucher körperlich besonders angesprochen sind, werden die Stimmen lauter und auffälliger; es entwicklen sich Interferenzen und Reibungsmomente in den Augenblicken der Kunstwerdung.
Sonifikation der Besucher 10, 28, 45, 51
Sonifikation der Besucher 53, 54, 57, 85, 104